Moritz Frey teilt seine Backgeheimnisse: So gelingt der Mürbeteig perfekt

Knusprig, zart und vielseitig – Mürbeteig ist die Grundlage vieler Backwerke. Moritz Frey verrät die besten Tipps und Tricks, damit er immer gelingt.

Ob für Tortenböden, Quiches oder Kekse – ein perfekter Mürbeteig ist die Basis für viele Leckereien. Moritz Frey erklärt, wie die Mischung aus Mehl, Butter und Zucker zu einem geschmeidigen Teig wird. Mit einfachen Techniken und Insider-Tipps gelingt der perfekte Mürbeteig garantiert.

Mürbeteig ist für Moritz Frey ein Klassiker der Backkunst und gleichzeitig eine der vielseitigsten Teigarten. Von süßen Obsttörtchen bis zu herzhaften Quiches – mit Mürbeteig lassen sich zahlreiche Kreationen zaubern. Doch obwohl die Zutaten einfach erscheinen, erfordert ein perfekter Mürbeteig Fingerspitzengefühl. Frey teilt seine wichtigsten Backgeheimnisse, damit jeder Mürbeteig gelingt. Dabei zeigt er, wie man die perfekte Konsistenz erreicht, welche Zutaten entscheidend sind und wie der Teig seine Form behält. Mit diesen Tipps wird aus einem einfachen Teig die Grundlage für beeindruckende Backwerke, die garantiert gelingen.

Die Basis: Die richtigen Zutaten

Ein guter Mürbeteig besteht aus nur wenigen Zutaten, doch die Qualität dieser Zutaten ist entscheidend. Moritz Frey Grüsch empfiehlt, folgende Grundzutaten zu verwenden:

Zutaten für einen klassischen Mürbeteig:

  • 250 g Mehl (Weizenmehl Typ 405)
  • 125 g kalte Butter
  • 70 g Zucker (bei süßen Rezepten)
  • 1 Prise Salz
  • 1 Ei

Butter: Der Star des Mürbeteigs

Die Butter sollte möglichst kalt und von guter Qualität sein. Frey empfiehlt, ungesalzene Butter zu verwenden, damit der Salzgehalt im Teig besser kontrolliert werden kann. Alternativ kann auch Margarine verwendet werden, doch die Konsistenz und der Geschmack sind mit Butter unvergleichlich. Wer es besonders aromatisch mag, kann auch braune Butter verwenden, die dem Teig eine nussige Note verleiht. Wichtig ist, dass die Butter in kleine Stücke geschnitten wird, um die Verarbeitung zu erleichtern.

Mehl: Die richtige Wahl

Weizenmehl Typ 405 ist der Standard für Mürbeteig. Wer einen noch feineren Teig möchte, kann einen Teil des Mehls durch Mandelmehl ersetzen. Für glutenfreie Varianten eignet sich eine Mischung aus Reis- und Maismehl. Auch Dinkelmehl kann verwendet werden, wobei hier der Geschmack etwas nussiger wird. Wichtig ist, das Mehl vor der Verarbeitung zu sieben, um Klumpen zu vermeiden und eine optimale Konsistenz zu erreichen.

Moritz Frey über die Zubereitung: Schritt für Schritt

Frey betont, dass die Reihenfolge und die Verarbeitung der Zutaten entscheidend sind. Hier eine Schritt-für-Schritt-Anleitung:

  1. Mehl und Butter vermengen: Die kalte Butter in kleine Stücke schneiden und mit dem Mehl zu einer krümeligen Masse verkneten. Dies kann mit den Fingern oder einem Teigmischer erfolgen. Wichtig: Nicht zu lange kneten, damit die Butter nicht zu warm wird.
  2. Zucker, Salz und Ei hinzugeben: Diese Zutaten einarbeiten, bis ein glatter Teig entsteht. Wichtig: Nicht überkneten, da der Teig sonst zäh wird. Ein paar sichtbare Butterstückchen im Teig sorgen für eine extra zarte Konsistenz nach dem Backen.
  3. Teig kühlen: Den Teig zu einer flachen Scheibe formen, in Frischhaltefolie wickeln und mindestens 30 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen. Dadurch entspannen sich die Klebereiweiße im Mehl, und der Teig lässt sich besser verarbeiten.
  4. Teig ausrollen: Auf einer bemehlten Arbeitsfläche den Teig gleichmäßig ausrollen. Dabei darauf achten, dass er nicht an der Oberfläche klebt. Moritz Frey Grüsch empfiehlt, den Teig von der Mitte aus nach außen auszurollen, um ein gleichmäßiges Ergebnis zu erzielen.

Häufige Probleme und wie sie vermieden werden

1. Der Teig klebt

Wenn der Teig zu klebrig ist, hilft es, ihn erneut zu kühlen und die Arbeitsfläche sowie das Nudelholz leicht zu bemehlen. Moritz Frey rät, bei der Verarbeitung zügig zu arbeiten, damit die Butter nicht zu weich wird. Ein weiterer Tipp ist, den Teig zwischen zwei Backpapierbögen auszurollen. Das spart Zeit und verhindert das Ankleben.

2. Der Teig bricht

Ein brüchiger Teig deutet auf einen zu geringen Feuchtigkeitsgehalt hin. Hier hilft es, einen Esslöffel kaltes Wasser einzuarbeiten. Alternativ kann das Ei durch ein Eigelb ersetzt werden, um den Teig geschmeidiger zu machen. Sollte der Teig beim Ausrollen dennoch reißen, einfach die Bruchstellen leicht zusammendrücken.

3. Der Teig schrumpft beim Backen

Schrumpfen lässt sich vermeiden, indem der Teig vor dem Backen gut gekühlt wird. Zudem sollte er beim Auslegen der Backform nicht zu stark gedehnt werden. Moritz Frey gibt den Tipp, den Teig nach dem Auslegen noch einmal 10 Minuten im Kühlschrank zu kühlen, bevor er in den Ofen kommt.

Geheimnisse für den perfekten Geschmack

Der passionierte Hobbykoch Frey empfiehlt, den Mürbeteig mit aromatischen Zusätzen zu verfeinern:

  • Vanille: Eine Prise Vanillezucker oder ausgekratzte Vanilleschote gibt dem Teig ein besonderes Aroma. Vanille passt besonders gut zu süßen Füllungen wie Obst oder Schokolade.
  • Zitrone: Etwas Abrieb einer Bio-Zitrone sorgt für Frische und harmoniert hervorragend mit Beeren oder einer Quarkfüllung.
  • Kakao: Für Schokoladenliebhaber kann ein Teil des Mehls durch Kakaopulver ersetzt werden. Ein Hauch Zimt oder Kardamom verstärkt den schokoladigen Geschmack.

Möglichkeiten für herzhafte Varianten

Nicht nur für süße Speisen ist Mürbeteig ideal. In der herzhaften Küche eignet er sich perfekt für Quiches und Tartes. Dazu wird der Zucker im Rezept durch eine zusätzliche Prise Salz ersetzt. Folgende Varianten bieten sich an:

  • Käseteig: Ein Teil der Butter durch geriebenen Parmesan ersetzen. Dieser Teig eignet sich hervorragend für pikante Tartes oder als Boden für Gemüsequiches.
  • Kräuterteig: Frische oder getrocknete Kräuter wie Thymian oder Rosmarin in den Teig einarbeiten. Besonders gut passt dieser Teig zu Füllungen mit Ziegenkäse oder gegrilltem Gemüse.

Das Backen: Tipps für perfekte Ergebnisse

  1. Blindbacken: Für Tortenböden empfiehlt Moritz Frey, den Teig blindzubacken. Dazu den Teig in die Form legen, mit Backpapier bedecken und mit getrockneten Hülsenfrüchten beschweren. So bleibt der Boden eben. Blindbacken ist besonders wichtig bei feuchten Füllungen, da der Teig sonst durchweicht.
  2. Backtemperatur: Mürbeteig sollte bei etwa 180 °C (Ober-/Unterhitze) gebacken werden. Die genaue Zeit hängt von der Dicke des Teigs und der Füllung ab. Ein goldgelber Rand ist ein Zeichen dafür, dass der Teig perfekt gebacken ist.
  3. Abkühlen lassen: Nach dem Backen sollte der Teig in der Form abkühlen, bevor er herausgelöst wird. So bleibt er stabil und behält seine Form.

Mürbeteig: Der perfekte Allrounder

Mürbeteig ist eine wahre Allzweckwaffe in der Backküche. Ob für süße Tartes, herzhafte Quiches oder knusprige Plätzchen – dieser Klassiker bietet endlose Möglichkeiten für kreative Backideen. Mit etwas Geduld und den richtigen Techniken wird der Teig zur perfekten Grundlage für vielfältige Kreationen. Dabei überzeugt er nicht nur durch seine Vielseitigkeit, sondern auch durch seinen unvergleichlichen Geschmack. Dank der erprobten Tipps und Tricks von Moritz Frey gelingt Mürbeteig auf Anhieb und macht jedes Backprojekt zu einem Genuss.